Strompreisentwicklung Januar 2024 | Stromeinkauf
Stabile Gasflüsse aus Norwegen, Niederlande, ein sinkender LNG-Preis, die relativ milden Temperaturen haben sich auf die Strompreise ausgewirkt. Die Terminmarktnotierungen sind nochmals deutlich gesunken. Die Terminmarktnotierungen für die Kalenderjahre 2025 und folgende werden weiterhin durch die negative Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst. Lediglich der Spotmarkt hat sich auf einem relativ hohen Niveau stabilisiert.
Terminmarkt
Die Baseload-Notierungen für das Kalenderjahr 2025 sind auf 80,36 EUR/MWh, das Kalenderjahr 2026 auf 76,24 EUR/MWh und 2027 auf 72,63 EUR/MWh gesunken.
Strom-Terminmarkt Baseload seit dem 01.01.2023
Strom-Terminmarkt Baseload seit dem 01.01.2021
Strombezugspreise
In Abhängigkeit vom Verhältnis Base/Peak ergeben sich bei Terminmarkt-Ausschreibungen die folgenden Strombeschaffungskosten (ohne Transaktionskosten und Gewinn der Energievertriebe) für die jeweiligen Lieferjahre:
Spotmarkt
Spotmarktnotierungen seit 01.01.2020
Die Übersicht der Spotmarktpreise (Tagesmittelwerte Baseload)) seit dem 01.01.2020 zeigt einerseits die hohe Volatilität aber auch eine stabile Seitwärtsbewegung seit Mitte 2023.
Der durchschnittliche, nicht mengengewichtetet Jahresmittelwert ist von 236,93 EUR/MWh (2022) auf 95,64 EUR/MWh (2023) gesunken. Der vorläufige Wert für 2024 liegt bei 84,91 EUR/MWh.
Spotmarktnotierungen seit 01.10.2023
Ein Vergleich der Spot- mit den Terminmarktpreisen zeigt, dass im Jahr 2022 der Spotmarkt knapp 150 EUR/MWh über dem Terminmarkt lag. Im Kalenderjahr 2023 lag dagegen der Spotmarkt rund 203 EUR/MWh unter dem Terminmarkt. In den ersten Tagen des aktuellen Kalenderjahres liegt der Spotmarkt rund 52 EUR/MWh unter dem Terminmarkt.
Anmerkung: Der Vergleich zeigt den durchschnittlichen, nicht gewichteten Baseload-Jahreswert für das jeweilige Lieferjahr. Beim Spotmarkt entspricht dies der jeweiligen Lieferperiode. Beim Terminmarkt sind dies die Notierungen aus dem vorangegangenen Kalenderjahr.
Stromeinkauf
Energiebeschaffung erfolgt zunehmend in Form von flexiblen Einkaufsmodellen, die Spot- und Terminmarktprodukte kombinieren.
Klassische Vollstrom- bzw. Trancheneinkaufsmodelle werden angesichts der gestiegenen Beschaffungsrisiken von den Lieferanten mit relativ hohen Risikoaufschlägen angeboten. Erschwerend kommt hinzu, dass Prognoseabweichungen (Mehr- Mindermengen) mit restriktiven Regelungen bewertet werden, die im Bedarfsfall hohe Zusatzkosten verursachen.
Ein Nachteil von flexiblen Beschaffungsmodellen ist die Prognoseunsicherheit für den Spotmarktanteil, der bei der Wirtschaftsplanung berücksichtigt werden muss.
Die Tochtergesellschaft, die GAV Energieberatung GmbH, führt für professionelle Energieausschreibungen durch und geht dabei auf ihre individuellen Wünsche in Abhängigkeit von der Verbrauchsstruktur und den internen Vorgaben ein, um das optimale Beschaffungsmodell auszuschreiben.
SAVE-THE-DATE
Der GAV lädt Sie gerne zu unseren weiteren Veranstaltungen ein. Sollten Sie noch nicht im Verteiler für die Arbeitsausschüsse Energiewirtschaft oder Energieeinsparung sein, können Sie sich gerne an die Geschäftsstelle der GAV wenden.
- Webinar Energiepreisbremsen
Termin: 7. März 2024 (10:00 Uhr – 11:00 Uhr)
Themen: Sachstand, Abwicklungshinweise, Handlungserfordernisse, (Ausschluss-) Fristen mit Rechtsfolgen, Risikoabsicherung
Dr. Martin Riedel, Heiko Lange, Aecoute° PartGmbB, Wolfgang Görg, IWSB Innovative Wirtschafts- und Steuerberatung GmbH - Arbeitsausschuss Energieeinsparung
Termin: 14. März 2024 (12:30 Uhr – 17:00 Uhr)
Ort: TDK Electronics AG, In den Seewiesen 26, 89520 Heidenheim
Themen: Vorstellung TDK Electronics AG, Umsetzung Energieeffizienzgesetz | Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke (Arqum GmbH), Regionalplanung zur Ausweisung von Windkraft (Verband Region Stuttgart), Windkraftprojekte (UKA Umweltgerechte Kraftanlagen GmbH & Co. KG), Führung durch den Gewerbepark - Arbeitsausschuss Energiewirtschaft
Termin: 21. März 2024 (12:30 Uhr – 17:00 Uhr)
Ort: SAP SE, Walldorf
Themen: Nachhaltigkeit bei SAP, Aktuelle Gesetzeslage, -änderungen, Netzthemen, Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive)
Referenten: Norbert Richter (SAP SE), Dr. Nils Graßmann (BHW Rechtsanwälte PartGmbH), Julia Guster (Netze BW GmbH), Timo Herold und Sascha Meng (KPMG AG)
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