Geschäftsanbahnungs-Reise „Zivile Luftfahrtindustrie nach Russland“

Vom 26. bis 30. August fand eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen seines Markterschliessungsprogramms für kleine und mittlere Unternehmen unterstützte und von der Deutsch-Russischen Außenhandelskammer gemeinsam mit dem BDLI organisierte Reise zur Geschäftsanbahnung in der zivilen Luftfahrt nach Moskau und Uljanowsk statt. Neben acht mittelständischen Luftfahrt-Zulieferunternehmen nahm auch das LRBW, vertreten durch seinen Geschäftsführer Wolfgang Wolf, an der Reise teil.

Nach einem Briefing der Teilnehmer seitens der AHK und der GTAI (German Trade & Invest) konnte die Delegation am 26. August am Eurasian Aerospace Congress teilnehmen, auf dem hochrangige Fachleute aus dem euro-asiatischen Raum auf die Herausforderungen  in der Luftfahrtindustrie, beginnend bei den Veränderungen in der gesamten Wertschöpfungskette, über den Stand und die weitere Entwicklung beim Einsatz neuer Materialien bis hin zu neuen Lösungen auf den Gebieten des e-Fliegens und der unbemannten Luftfahrt sprachen und mit den Teilnehmern diskutierten.

Am 27. Und 28. August stand dann der Besuch der MAKS 2019, dem alle zwei Jahre stattfindenden internationalen Luft- und Raumfahrt-Salon, auf dem Programm. Die Bedeutung der MAKS wurde nicht zuletzt auch daran deutlich, dass sie vom russischen Präsidenten Wladimir Putin – in Begleitung des zeitgleich in Moskau weilenden türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan – eröffnet wurde.

Auf einer sehr gut besuchten Konferenz-Veranstaltung stellte die Delegation – nach Begrüßungsworten seitens des AHK-Geschäftsführers Hannes Farlock, des BMWi-Vertreters Kai Wagner, von Jean Pierre Froehly (Deutsche Botschaft in Moskau) sowie von BDLI-Vizepräsident Arndt Schoenemann – den deutschen  Technologiestandort Luft- und Raumfahrt vor. In diesem Rahmen konnte Wolfgang Wolf über das LRBW und seine vielfältigen Aktivitäten berichten und deutlich machen, dass die baden-württembergischen Unternehmen sehr am russischen Markt und einer intensiveren Zusammenarbeit auf Unternehmensebene interessiert sind. Auch machte er deutlich, dass sowohl das LRBW als auch der industrielle Spitzenverband LVI trotz der – politisch – nicht einfachen Rahmenbedingungen in den letzten Jahren stets den Kontakt zu russischen Stakeholdern sowie Universitäten und Forschungseinrichtungen, wie etwa dem MAI (Moskow Aviation Institute) gehalten haben.

Vor dem Hintergrund, dass die zweite Etappe der Reise in eines der Zentren der russischen Luftfahrtindustrie, nach Uljanowsk, führte, stellte der Gouverneur des Gebietes Uljanowsk, Sergej Morosow, die vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten für deutsche Luft- und Raumfahrtunternehmen mit Unternehmen der Region vor, bevor Vertreter der United Aircraft Corporation auf die geplanten neuen Flugzeugtypen aufmerksam machten und deutsche Zulieferer ermunterten, ihre Angebote in die laufenden Ausschreibungen einzubringen.

In Uljanowsk tauschte sich die Delegation am 29. August unter der Leitung von Dr. Stefan Berndes (BDLI) mit Vertretern der dortigen Entwicklungsgesellschaft und Unternehmensvertretern aus der Region im Rahmen eines Runden Tisches über  „Deutsche Technologien im Bereich der zivilen Luftfahrt aus und informierte sich im Uljanowsker Nanocenter vom Stand nanotechnologischer Anwendungen. Vorab vorbereitete B2B-Gespräche zwischen den deutschen Delegationsteilnehmern und Unternehmern aus der Region Uljanowsk schlossen sich an. Am letzten Reisetag standen dann interessante Besuche bei diversen Unternehmen (JSC Aviastar-SP, Aerokomposit, Spektr-avia) und im Zavolzhe Industriepark sowie im Institut für zivile Luftfahrt auf dem Programm.


Zurück zur Übersicht

Newsletter

Wenn Sie regelmäßig über die Aktivitäten vom LR BW informiert werden möchten, tragen Sie sich in unseren Newsletter ein.

Newsletter anmelden