Konjunkturprognose
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris gab kürzlich einen Ausblick auf die Wirtschaft und kam zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2023 die Weltwirtschaft wächst, aber nicht in Deutschland .
Laut OECD erholt sich die Weltwirtschaft langsam. Die Organisation traut Deutschland erst einmal kein Wachstum zu, das soll sich aber im Jahr 2024 ändern. Die Talsohle scheine durchschritten, so die OECD, denn Energiepreise und Gesamtinflation sänken, Lieferengpässe ließen nach, und die Finanzlage privater Haushalte sei relativ solide.
In ihrer Konjunkturprognose rechnet die OECD im Jahr 2023 mit einem globalen Wachstum von 2,7 %, das sich 2024 leicht auf 2,9 % beschleunigen dürfte. Damit werde die Konjunktur immer noch deutlich unter dem Durchschnitt der zehn Jahre vor der Coronapandemie liegen. Der Weg hin zu einem soliden Wachstum sei noch lang.
Laut Ausblick der OECD wird in Deutschland die Konjunktur in diesem Jahr voraussichtlich stagnieren, erst 2024 rechnet man mit einem Wachstum von 1,3 %.
Zum Vergleich ein Blick auf die Eurozone, die soll insgesamt um 0,9 % wachsen, die USA um 1,6 %. Die erst- und zweitplatzierten Länder sind Indien und die VRChina, die legen sogar um 6 % und um 5,4 % zu.
Das Weltwirtschaftsinstitut in Hamburg (HWWI) rechnet im Jahr 2023 in Deutschland mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,5 %. Erst im Jahr 2024 könnte die Wirtschaft mit 1,25 % wieder merklich wachsen, so die Konjunkturprognose. Voraussetzungen dafür seien jedoch keine weitere Verschärfung der Geldpolitik und eine stabile geopolitische Lage.
Wie ist die Situation im Bundesland Baden-Württemberg? Die hohe Exportabhängigkeit macht Baden-Württemberg mittlerweile zu schaffen. Die Stuttgarter Nachrichten titelten im Wirtschaftsteil am 20.Juni: „Der Rückenwind hat sich in Gegenwind verwandelt.“
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