Ein letzter Blick auf Europas Meeres-Satellit „Sentinel-6 Michael Freilich“ – Start jetzt für 21. November 2020 geplant
„Grüße vom Startplatz Vandenberg in Kalifornien (USA) sendet das gemeinsame Projektteam von europäischer Weltraumorganisation ESA und Airbus Friedrichshafen. Die Bilder zeigen einen letzten Blick auf den Satelliten „Sentinel-6 Michael Freilich“, der schon in der ersten Halbschale der Raketenspitze – Fairing genannt – montiert ist. Das Startdatum für den Satelliten wurde jetzt aktuell auf den 21. November festgelegt.
„Copernicus Sentinel-6“ wird hochpräzise Messungen der Topographie der Meeresoberfläche durchführen. Der Satellit wird seine Entfernung zur Ozeanoberfläche mit einer Genauigkeit von wenigen Zentimetern messen und diese Daten für die Kartierung verwenden, wobei der Zyklus alle zehn Tage wiederholt wird. Die Mission ist auf bis zu sieben Jahre ausgelegt.
Der Satellit wird Veränderungen in der Höhe der Meeresoberfläche dokumentieren, Schwankungen des Meeresspiegels aufzeichnen und analysieren und die Meeresströmungen beobachten. Genaue Beobachtungen von Veränderungen der Höhe der Meeresoberfläche ermöglichen Einblicke in den globalen Meeresspiegel, den Meereszustand, die Windgeschwindigkeit der Ozeane, die Geschwindigkeit und Richtung der geostrophischen Meeresströmungen und die Wärmespeicherung der Ozeane. Diese Messungen sind für die Modellierung der Ozeane und die Überwachung/Vorhersage des Anstiegs des Meeresspiegels von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus wird Sentinel-6 Messungen über große Flüsse und Seen zur Unterstützung von Wassermanagement-Anwendungen liefern.
Die Ergebnisse werden Regierungen und Institutionen in die Lage versetzen, einen wirksamen Schutz für Küstenregionen aufzubauen. Die Daten werden nicht nur für Katastrophenschutzorganisationen von unschätzbarem Wert sein, sondern auch für Behörden, die sich mit Stadtplanung, der Sicherung von Gebäuden oder der Inbetriebnahme von Deichen befassen.
Der globale Meeresspiegel steigt derzeit als Folge der globalen Erwärmung um durchschnittlich 3,3 Millimeter pro Jahr; dies könnte möglicherweise dramatische Folgen für Länder mit dicht besiedelten Küstengebieten haben.
Die Sentinel-6-Mission ist Teil des Copernicus-Programms für Umwelt der Europäischen Union. Diese Mission umfasst zwei Satelliten und wird unter der industriellen Führung von Airbus entwickelt. Obwohl es sich um eine europäische Mission handelt, ist Sentinel-6 ein echtes Beispiel für internationale Zusammenarbeit: Sie wurde gemeinsam von ESA, NASA, EUMETSAT und NOAA mit Unterstützung von CNES entwickelt.“
Mehr Infos unter: https://www.airbus.com/search.html?q=Sentinel-6
Quelle: Airbus Defence and Space
Fotos: © NASA/Randy Beaudoin
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